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Tutorial bleaching tie dye shirt

Heute hab ich ein Tutorial für euch:

Meine Tochter hatte total coole bleaching shirts gesehen und für zu teuer befunden, also sollte ich ihr helfen, das selber zu machen. Wir haben also günstige schwarze Shirts gekauft. Für sie und natürlich auch für ihren Bruder- es war klar, dass er das garantiert dann auch machen will.

Und dann haben wir angefangen zu experimentieren…

Was man dazu braucht:

*Schwarze bzw. Dunkle shirts(wir hatten normale Baumwollshirts und Hoodies)

*Bleiche, z. B. Chlorreiniger

*ein Backofenrost

*ein großes Brett

*Formen, z. B. Ausstechförmchem aus Metall, Kaffeetassen, Gläser, Schüsseln, oder was euch sonst so einfällt(wichtig ist, daran zu denken, dass Plastik auch gebleicht oder sogar beschädigt werden könnte, deshalb solltet ihr Metall oder Glas /Keramik bevorzugen)

*unbedingt Handschuhe und alte Klamotten und evtl. ne Schutzbrille und Atemschutz tragen, denn zum einen ist das Chlor nicht gut für die Haut (ätzt) und zum anderen kleckert und spritzt es und der Bleiche ist es egal, wo sie landet sie bleich alles). Außerdem stinkt es total.


So ausgerüstet haben wir losgelegt.

Wir haben das Brett in die Mitte des Shirts gelegt um beide Seiten einzeln behandeln zu können. Dann haben wir den Chlor Reiniger in eine Schüssel gegeben, eine Kaffeetasse eingetaucht und dann aufs Shirt gedrückt um Kreise für die Smileys zu “stempeln”. Mit einem Metallteil- in unserem Fall ein Käsehobel, es geht aber auch ein Messer oder so-haben wir dann die Augen und den Mund freihand reingemalt. Dann haben wir die behandschuhten Finger eingetaucht und damit Spritzer draufgeschnipst. Als es ihr gefallen hat, haben wir es erstmal zum einwirken auf den Rost in die Badewanne gelegt und haben uns dem nächsten Shirt gewidmet. Dabei haben wir(ebenfalls mit dem Brett darin) eine große Glasschüssel draufgestellt und rundherum die Bleiche draufgeträufelt/gespritzt. Als wir damit zufrieden waren, haben wir die Schüssel entfernt und haben mit den Fingern das Gesicht gemalt.

Gesichter malen…
Eine Schüssel als Schablone…
Mit der Kaffeetasse stempeln


So haben wir nach und nach alle Seiten der Shirts behandelt. Wir sind mutiger geworden, haben Teile zusammengerafft, mit Gummis verknotet, und dann in die Bleiche getaucht. Beim letzten Shirt haben wir das Shirt vorher komplett nass gemacht, was einen ganz anderen Look verursacht hat. Wir haben festgestellt, dass die Hoodies nicht so stark darauf reagiert haben und waren uns sehr unsicher, ob das überhaupt schön wird, aber dazu später mehr. Wir haben es etwa 30min einwirken lassen. Man sieht die Veränderung während des Prozess schon sehr gut und kann bei der Zeit einfach nach dem eigenen Geschmack gehen. Welche Farben beim bleichen entstehen, liegt an der Farbe des Shirts und ist jedesmal eine Überraschung. Das kann man vorher nicht sehen.

Wenn ihr findet es passt so dann müsst ihr es mit viel klarem Wasser auswaschen, solange bis möglichst keine Farbe mehr rauskommt. Dann ab damit in die Waschmaschine, aber bitte ohne andere Sachen. Helle Sachen können durch die austretende Farbe dunkel verfärbt, dunkle durch die Bleiche-Reste ausgeblichen werden.

So sah es vor dem Waschen aus…
Nach dem Waschen und Trocknen ist die Farbe doch noch gut sichtbar geworden.


Dann nur noch Trocknen und fertig ist euer Designerstück.

… Das Rost braucht ihr, damit das Shirt nicht in der Flüssigkeit liegt, sondern das ganze abtropfen kann. Es wäre sehr ärgerlich, wenn ihr euch so viel Mühe mit dem Gestalten macht und dann liegt es beim Einwirken in der Lache und ist am Ende komplett entfärbt.

Wenn ihr das Ganze auf trockenem Stoff anwendet, werden die Spritzer eher wolkig von der Form her, ist er nass, sieht es am Ende eher wie Flammen aus. Auch die Intensität könnt ihr beeinflussen, indem ihr die Bleiche verdünnt oder pur verwendet (wir haben sie komplett nur pur verwendet). Wer mag kann das ganze auch in eine Sprühflasche füllen und fein vernebeln… Probiert einfach aus, was euch noch einfällt. Man kann z. B. auch Stempel aus Heißkleber herstellen(nicht direkt aufs Shirt, das geht nicht mehr raus!), dazu schreib ich ein anderes mal noch was.

Hier seht ihr den Flammeneffekt, wenn die Stoff nass gemacht wurde.
So sieht es auf abgebundenem, trockenen Stoff aus…
Der eher wolkige Look auf trockenem Stoff


Mit meinem Sohn (9Jahre)war es eher schwierig, da er dauernd die Hände geschüttelt hat(ein Glück trägt er ne Brille) und vielfach alles vollgetropft hat, auch dahin, wo er es nicht wollte. Da man es nicht entfernen, wegwischen oder rückgängig machen kann, war er schnell frustriert. Es hängt also von den feinmotorischen Fähigkeiten eurer Kinder ab und auch davon, wie gut ihr die Umgebung “geschützt” bzw. abgedeckt habt. Da es sich dabei um eine ätzende Flüssigkeit handelt, die auch sehr intensiv riecht (je nach Belüftungsmöglichkeiten könnte auch ein Atemschutz sinnvoll sein), sollte man das ganze eher nicht mit kleinen Kindern machen,da die Verletzungsgefahr zu groß ist.

Fertig
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