Lichterzauber im Herbst
Tja, man kann es nicht mehr leugnen:
Es ist Herbst geworden. Es regnet, es ist kalt und ungemütlich draußen. Da wünscht man es sich für zuhause warm und kuschelig.
Und was gibt’s da schöneres als Kerzenlicht? Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kaufe immer wieder Kerzen. Ich habe sooo viele… Daraus muss man doch auch was schönes machen können, oder?
Da ich langhaarige Katzen habe, stelle ich ungern Kerzen offen auf – als die Kinder noch klein waren, war mir das auch oft zu unsicher. Dadurch hab ich einen riesigen Vorrat und deshalb schauen wir mal, wie man einfach und ohne großen Aufwand wunderschöne Windlichter basteln kann. Am besten mit Materialien, die man sowieso zuhause hat. Nachhaltigkeit ist schließlich ein großes Thema und vieles kann man wiederverwerten, was man sich vorher gar nicht vorstellen konnte. Natürlich gibt’s die Anleitungen dazu Schritt für Schritt, damit jeder, der Lust darauf hat, es einfach nachmachen kann…
Viel Spaß…
Als allererstes – sozusagen zum warm werden, ein supersimples Windlicht, bei dem sogar kleinere Kinder schon helfen können. Dazu braucht ihr:
-Ein leeres Glas, z. B. ein ausgewaschenes Marmalade Glas o.ä.
-Kleber – ich hatte Sprühkleber, es geht aber auch normaler, flüssiger Bastelkleber
-Glitzer in der Farbe und Struktur, die ihr mögt
Ihr nehmt ein Glas, das möglichst ohne Aufdruck oder Etikett sein sollte (zur Not einfach entfernen), sprüht den Kleber rein, oder verteilt den Kleber zügig innen im Glas.
Bei Flüssigkleber kann man das z. B. gut mit nem dicken Pinsel verteilen. Dann gebt ihr den Glitzer ins Glas, Deckel drauf und kräftig schütteln.
Wenn alles gut verteilt ist, könnt ihr den Deckel öffnen und das überschüssige Glitzer auskippen (entweder zurück in die Packung oder in eine Resteschüssel, wie auch immer).
Lasst das Ganze gut Trocknen, dann könnt ihr ein Teelicht (ich hab ein LED-Teelicht genommen) reinstellen und das war’s schon.
Und falls ihr euch fragt, wieso denn eigentlich innen rein? Ihr könnt es natürlich auch von außen beglitzern, aber das wird ne riesen-Schweinerei. Überall ist dann das Glitzer Zeug. Ausserdem verliert es beim anfassen immer wieder Glitzer so dass in kürzester Zeit eure ganze Wohnung glitzert.
Ihr könnt auch Sand anstelle von Glitzer nehmen(das hab ich im Sommer schon mal gemacht) , das wird auch sehr schön. Da könnt ihr auch ruhig das Glas von außen bekleben. Ich weiß nicht warum, aber der Sand wird tatsächlich, wenn der Kleber erst getrocknet ist, bombenfest. Allerdings solltet ihr dann auf Sprühkleber verzichten und lieber normaler Baselkleber nehmen, der Sprühkleber wird dabei irgendwie nicht richtig fest.
… Ihr könntet auch ein kleines Herz oder ähnliches vorher mit ein bisschen Tesafilm(so zum Ring gelegt z. B.) befestigen, dann bleibt hinterher der Abdruck davon übrig. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, probiert einfach aus was euch gefällt und wie es klappt.
So… Nummer 2 ist etwas komplizierter und ist mit Kindern eher schlecht zu machen. Zum einen weil ihr mit heißem Wachs hantiert und zum anderen weil das ganze viel Geduld und Vorsicht braucht. Ist man zu ungeduldig – so wie ich gerne immer wieder – hat man ne Riesenschweinerei, aber dazu später mehr…
Also, ihr braucht:
-Einen kleinen Luftballon
-Einen Trichter
-Wasser
-2 unterschiedlich große Töpfe
-Wachs (ich habe alte Kerzen genommen, ihr könnt aber auch Wachspastillen aus dem Bastelbedarf besorgen)
Als erstes wird das Wachs im Wasserbad geschmolzen. In der Zwischenzeit könnt iht Mithilfe des Trichters schon mal etwas Wasser in den Luftballon füllen und ihn anschließend auf die von euch gewünschte Größe aufpusten. Achtet darauf, dass der Topf, in dem ihr das Wachs schmelzt groß genug ist, so dass ihr den Luftballon darin eintunken könnt.
Wenn das Wachs komplett geschmolzen ist, nehmt ihr den Topf aus dem Wasserbad (das Wasser ruhig auf dem Herd lassen – je nachdem wie schnell ihr seid, müsst ihr das Wachs im Topf zwischendurch wieder etwas erwärmen, nämlich immer dann, wenn es im Topf anfängt eine Haut auszubilden). Lasst das Wachs etwas abkühlen. Das ist eigentlich schon der schwierigste Teil. Wenn ihr nämlich zu früh anfangt, platzt der Ballon und ihr habt das Wachs ÜBERALL!
Der zweite wichtige Punkt: ihr müsst wirklich Geduld haben! Den Ballon eintunken, sofort rausnehmen und kurz trocknen/abkühlen lassen. Werdet ihr dabei zu ungeduldig und taucht den Ballon zu schnell hintereinander ein oder versucht ihn im Wachs zu drehen, so dass alle Seiten gleichmäßig bedeckt ist, explodiert der Ballon und das Wachs landet ÜBERALL!
Also, mit viel Geduld taucht ihr den Ballon immer wieder ein, bis er gleichmäßig mit einer nicht zu dünnen Schicht Wachs bedeckt ist.
Lasst das Wachs nun gut Trocknen und kalt werden(ich hab es einfach über Nacht stehen lassen). Macht ein Loch in den Ballon und entfernt ihn vorsichtig.
So dass war’s. Nun könnt ihr ein LED-Teelicht reinstellen und das sanfte Licht genießen.
P. S. Solltet ihr ein echtes Teelicht reinstellen wollen, stellt das ganz unbedingt auf eine Unterlage, einen Teller oder ähnliches. Durch die Hitze der Flamme schmilzt ein Teil des Wachs nämlich wieder, vor allem der Boden!
Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten schöne Windlichter zu gestalten, einige können wir euch gern demnächst noch vorstellen.